Baujahr 1971 und geboren in Zeitz, einer ehemaligen Kreisstadt im Süden Sachsen-Anhalts, habe ich das damalige 10-Klasssen-Bildunssystem der DDR kennen und schätzen gelernt. Im Anschluss ging es dann noch weiter über die 2-Klassen-Gymnasiumsstufe. Dort hat mich dann die friedliche Revolution „überrascht“ und ich konnte erste politische Erfahrungen sammeln.
Nach dem Gymnasium ging es dann ab zum Wehrdienst mit einem absoluten Knüller: ich durfte 3 Monate bei der NVA und die restlichen 9 Monate beim ehemaligen „Klassenfeind“ – der Bundeswehr – dienen.
Daraufhin hatte ich die Wahl – eingetragen für ein Studium für Elektrotechnik und Elektronik – bewarb ich mich zeitgleich für eine Ausbildung zum DV-Kaufmann. Hintergrund war meine schon sehr frühe Affinität zur Programmierung. Entschieden habe ich mich tatsächlich für die 3-jährige Ausbildung. Diese konnte ich schon nach 2 Jahren vorzeitig beenden. Mein damaliger Ausbildungsbetrieb – ein großer Berliner Möbelhändler – hatte auch eine Übernahmegarantie bei guten Ausbildungsergebnissen ausgelobt. Daran hat er sich auch gehalten – zumindest für 3 Monate habe ich eine Anstellung bekommen.
Nun hatte ich während meiner Ausbildung hauptsächlich auf IBM-Großrechnern gearbeitet und und programmiert. Diese waren in den neuen Bundesländern nicht gerade dick gesät. Also musste ich mich schauen, wo ich nun bleibe. Ich hatte das große Glück, in einer mittelständischen Holzverarbeitungsfirma in der Buchhaltung einzusteigen, in der es keinerlei IT gab (außer einem PC für Geschäftskorrespondenz). Der kaufmännische Leiter nahm mich unter seine Fittiche und brachte mir die Buchhaltung von Grund auf bei – mit allen Ausprägungen, wie Kostenrechnung, Bilanzierung, Lohnbuchhaltung,… Nach seinem Ausscheiden ein Jahr später führte ich dort die IT vollumfänglich ein, natürlich mit elektronischer Buchhaltung, aber auch CAD-Arbeitsplätze und Maschinenanbindung.
Leider stellte sich heraus, dass das Leben in den neuen Bundesländern zu teuer für ein Buchhaltereinkommen war und ich entschloss mich, mich erneut im Bereich der Softwareentwicklung – vorzugsweise im IBM-Rechnerumfeld – umzusehen. Das war 1998, zu Beginn des Siegeszuges des Internets. Ich stellte mein Profil auf der damals sehr neuen Jobbörse monster.de ein und erhielt 10 Minuten später den ersten Anruf eines Headhunters.
Das Angebot lockte mich in meine neue Heimat nach Bayern ins Münchner Umland. Dort lebe ich seither zwischen Freising und Landshut und durchlebte in meiner Karriere als Software-Entwickler im ERP-Bereich viele Höhen und Tiefen. Vor gut 10 Jahren gründete ich neben meiner Festanstellung zusätzlich noch eine Firma, da es mich in meiner Freizeit neben der ERP-Entwicklung auch in die Entwicklung von Android-Apps lockte. Ich entwickelte hier einige Apps im Bereich Education, von denen sich eine bis heute im Androidstore von Google gehalten hat – Mathe Sachaufgaben. Mittlerweile bin ich privat eher im Bereich Homepageerstellung und Wartung tätig.
Seit sich die Politik immer mehr grünen Themen und einer Entliberalisierung zuwandte – so seit ca. Mitte der Merkel-Zeit – begann ich mich auch immer mehr mit Themen dieses Spektrums zu befassen und habe recht schnell bemerkt, dass sowohl die arbeitende Bevölkerung als auch die Mittelschicht keinerlei Lobby in der Politik finden. Sie sind die Melkkuh der Nation, ohne dass es hier je ein Murren oder gar aufbegehren gibt. Darum schloss ich mich vor nunmehr 3 Jahren dem Verein Bürgerlich Freiheitlicher Aufbruch (bfa) an und wirke dort seither emsig mit. Der Ausgründung der Partei Bündnis Deutschland stand ich enthusiastisch bei und führte die Geschicke dort als Bundesschatzmeister mit. Leider begann recht schnell eine sehr solide Abgrenzung gegen die AFD, die soweit fortschritt, dass ein eigenes Profil der Partei für mich nicht mehr erkennbar war. Zudem konnte ich dem anfallenden Arbeitsaufwand neben meinem normalen beruflichen Aufgaben kaum noch nachkommen. So trennten sich meine Wege also wieder vom Weg der Partei. Im bfa bin ich aber weiterhin tätig und verfasse dort Aufsätze zu meinen Spezialthemen Bauen, Wohnen, Renten und Energie.